
Scan-Produkte gibt es viele, von einfachen Dokumenten über ganze Ordner bis hin zu Fotos und Filmen. Viele davon lassen sich in einem haushaltsüblichen Scanner ohne Umstände digitalisieren. Es gibt jedoch auch ältere oder exotischere Aufzeichnungsformate, wie beispielsweise das 16mm Filmformat, welches dank seiner guten Bildqualität und kompakten Kameras Jahrzehnte lang Dokumentationen, Reportagen und frühe Fernsehproduktionen ermöglichte.
16mm „kurz erklärt“
16-mm-Film ist ein analoges Filmbildformat mit einer Filmstreifenbreite von 16 Millimetern. Es bietet deutlich bessere Bildqualität als Super 8, ist jedoch günstiger und flexibler als 35-mm-Kinofilm. Bis heute wird es im Dokumentar-, Kunst- und Independentbereich vereinzelt verwendet.
Definition: 16mm
16mm-Filme liegen der Größe nach genau zwischen der 35-mm-Variante für professionelle Kinofilme und 8-mm (auch Super8) für den privaten Gebrauch. 16mm wurden hauptsächlich für Dokumentationen und die Fernsehproduktion verwendet, konnten jedoch auch auf 35mm übertragen werden, um in Kinoprojektoren abgespielt zu werden.
Technische Grundlagen von 16-mm-Film
Filmtypen
16-mm-Film existiert in mehreren Materialvarianten:
- Acetatfilm (häufig, aber anfällig für Essig-Syndrom)
- Polyesterfilm (stabiler, moderne Variante)
- historisches Nitratmaterial (bei 16 mm sehr selten)
Bildfrequenz
- Standard: 24 fps
- ältere Amateurkameras: 18 fps
Perforation & Varianten
Es gibt zwei grundlegende Arten von 16-mm-Film:
- einseitig perforiert → Platz für Tonspur
- beidseitig perforiert → ältere Kameras, Stummfilme
Tonformate
16-mm-Film erlaubt mehrere Tontechnologien:
- optischer Ton (Lichtton) – die häufigste Variante
- magnetische Tonspur – bessere Qualität, aber empfindlicher
- Doppelbandaufnahme – Ton wurde separat auf Audioband aufgezeichnet
Bildformate
Es existieren zwei zentrale Formate:
1. Reguläres 16 mm (klassisch)
- herkömmliche Perforation links und/oder rechts
- traditionelles Fernseh- und Dokumentarfilmformat
2. Super 16 (modernisiert)
- seit den 1970ern
- Perforation nur auf einer Seite
- breiteres Bildfeld → geeignet für HDTV & Kino
- bis heute beliebt im Independentbereich
16 mm vs. 35 mm vs. 8 mm – Vergleich
| Merkmal | 8 mm / Super 8 | 16 mm | 35 mm |
| Bildqualität | niedrig | mittel bis hoch | sehr hoch |
| Kosten | niedrig | mittel | hoch |
| Einsatz | privat | TV, Doku, Bildung, Indie | Kino |
| Tonspur | selten | optisch / magnetisch | optisch |
| Kameragröße | sehr klein | kompakt, mobil | groß, schwer |
Geschichte
Die Geschichte des 16mm-Films beginnt 1923 mit der Einführung durch Kodak, nur 25 Jahre nach der Erfindung des 35mm-Films. Durch die kleineren und leichteren Kameras konnten Drehorte leichter besucht werden und sie fanden auch Anwendung in der Kriegsberichterstattung. Nachdem auch noch das Farbspektrum erweitert worden war, wurde dieses Format immer beliebter, bis es ab 1980 schließlich von modernerer Technik abgelöst wurde.
Allerdings gibt es auch heute noch einige Menschen, welche Filme mit 16mm drehen, da die nostalgisch-körnige Auflösung nur schwer reproduzierbar ist. Die Zeit der Filmbänder ist also weiterhin nicht vorbei.
Aufbewahrung & Lebensdauer
Bei 16mm-Filmen ist eine Funktionsfähigkeit selbst nach 80–100 Jahren noch möglich, wenn sie richtig gelagert werden. Ähnlich wie Super8 leiden auch 16mm-Filme unter hohen Temperaturen und damit chemischer Zersetzung. Optimal sind etwa 20 °C. Außerdem sollte die Temperatur, wenn möglich, gleichbleibend sein, da Temperaturunterschiede das Material zum Ausdehnen und Zusammenziehen bringen, was Schäden verursacht.
Die Luftfeuchtigkeit sollte nach Möglichkeit bei 50–55 % liegen, da bei höheren Prozenten Schimmel oder das Essig-Syndrom entstehen kann, bei welchem sich der Film zersetzt, während zu niedrige Luftfeuchtigkeit zu einem Verlust an Elastizität führen kann.
Für die Lagerung sind Weißblech- oder Plastikdosen empfohlen, da diese kaum oder gar nicht rosten und sehr stabil sind. Metallspulen für die Filme haben ebenfalls den Vorteil von Stabilität, können jedoch rosten und damit das Filmmaterial beschädigen. Eine regelmäßige Kontrolle der Filme ist in jedem Fall angebracht.
Digitalisierung
Für das Digitalisieren von 16mm-Filmen gibt es verschiedene Methoden. Die einfachste ist, den Film während des Abspielens von der Leinwand abzufilmen, was die Qualität jedoch negativ beeinflusst. Eine weitere Möglichkeit ist ein hochwertiger Bildscanner, oft außerhalb des Amateurbudgets. Die einfachste Variante ist es, einen Scandienstleister wie ScanProfi anzufragen.
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Häufig gestellte Fragen
Der 16mm-Film ist ein Format, welches Bildqualität mit Erschwinglichkeit kombiniert. Es wurde hauptsächlich für Fernsehproduktionen und Dokumentationen verwendet und findet selbst heute noch Anwendung bei nostalgischen Videografen.
Ein 16mm-Film kann über eine Abfilmung oder auch durch einen hochwertigen Bildscanner digitalisiert werden. Die einfachste und sicherste Methode ist jedoch ein Scandienstleister wie ScanProfi.
Die besten Filme dieser Art haben eine Auflösung von 0,5 Mio. Bildpunkten. Im Vergleich dazu hat eine Standard-DVD eine Auflösung von 2 Mio. Bildpunkten.